Schnappschüsse in meinem Leben
Manchmal sind es die kleinen, spontanen Momente, die uns am meisten berühren – die Schnappschüsse in unserem Leben. Diese Augenblicke, eingefangen in einem Sekundenbruchteil, erzählen oft ganze Geschichten: das Lächeln eines geliebten Menschen, ein Sonnenuntergang am Ende eines perfekten Tages oder das ausgelassene Lachen mit Freunden. Schnappschüsse halten Erinnerungen fest, die uns immer wieder daran erinnern, wie wertvoll und schön das Leben sein kann. Sie sind ein greifbarer Beweis dafür, dass es die einfachen, echten Momente sind, die dauerhaft in unseren Herzen bleiben. Nehmen Sie sich die Zeit, solche Momentaufnahmen zu genießen und ihnen den Platz zu geben, den sie verdienen – als kleine Schätze Ihres Lebens.
Ruine Wildenburg


Heute habe ich mit meinen Hunden eine Wanderung zur Ruine Wildenburg gemacht. Der Tag war perfekt. Die Sonne schien hell und die Luft war frisch, und ich freute mich in meinem Herzen auf das neue Abenteuer. Als wir über den Pfad gingen, der durch den dichten Wald führte, hatten wir das Gefühl, eine völlig neue Welt zu betreten. Die grenzenlose Energie der Hunde, die durch das Unterholz hetzten und wuselten, verstärkte dieses wunderbare Erlebnis.
Als wir die Ruine erreichten, war ich von der dort herrschenden historischen Atmosphäre überwältigt.
Während wir die Ruine erkundeten, wurde mir bewusst, welche Erinnerungen und Emotionen solche symbolträchtigen Orte hervorrufen können. Die Verbindung mit alten Steinen gab mir das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein, etwas, das Jahrhunderte umspannt.

Die Eingangstüre

Am Eingang eines Grundstücks, hängt eine schmiedeeiserne Türe. Ein stilvoller Knauf, kalt und glänzend, lädt mich zum Öffnen ein. Doch während ich ihn betrachte, überkommt mich so ein Gefühl, es ist der Eingang zu meinem Elternhaus.
Wer hat wohl diese Tür schon alles berührt? Wer ging hier schon durch, in eine neue Welt oder zurück in die Erinnerungen?
Jeder, der diese Schwelle überschritt, brachte seine Seele mit, seine Hoffnungen und Träume aber auch die vielen Ängste und Unsicherheiten. Es waren Familienmitglieder, Freunde und Fremde, die hinter dieser Tür ihre Geschichten hinterließen. Einige trugen Freude, während andere von Schmerz und Zweifel gezeichnet waren.
Doch es sind nicht nur die fröhlichen Gedanken, die mich durchdringen. Da sind auch die Schatten vergangener Zeiten. Menschen, die hier zum letzten Mal durchschritten: die an einer Krankheit litten oder von einem plötzlichen Tod überrascht wurden. Meine Eltern, die sich ein Zuhause bauten. Ihre Seelen haben ihre Energien hier gelassen. Es gab so viele Geschichten, die hier Einzug hielten.
Die Tür stellt für mich einen Übergang dar und symbolisiert den Beginn eines neuen Weges oder aber das unvermeidliche Ende. Manchmal bleibt die Türe einfach da stehen, als stummer Zeuge all der Geschichten, die sie gesehen hat.
Wie oft wurde diese Türe schon zugeschlagen, ohne sie nochmal in die Hand zu nehmen. Dann wiederum war es ein Nachhause kommen.
Wenn ich jetzt den Knauf in die Hand nehme und die Türe öffne, spüre ich den Hauch der Vergangenheit und die Hoffnung für die Zukunft aller, die hier schon waren und noch kommen werden.
Eine einfache Türe mit so viel Inhalt.
Trauer – Ein natürlicher Teil des Lebens
Trauer ist eine tiefgreifende emotionale Reaktion, die uns alle irgendwann im Leben betrifft. Sie tritt häufig nach dem Verlust eines geliebten Menschen, einer bedeutenden Beziehung oder einer wichtigen Lebensgrundlage auf. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Prozess, der es uns ermöglicht, mit Verlusten umzugehen und diese zu verarbeiten. Jeder Mensch trauert auf seine eigene Weise – es gibt kein "richtig" oder "falsch". Gefühle wie Schmerz, Einsamkeit, Wut oder auch Schuld können dabei genauso auftreten wie Momente der Erinnerung oder Dankbarkeit. Wichtig ist, sich selbst die Zeit und den Raum zu geben, die Trauer zuzulassen, und – wenn nötig – Unterstützung bei Freunden, Familie oder professionellen Helfern zu suchen. Letztendlich ist Trauer ein Ausdruck von Liebe und Verbundenheit, und es ist erlaubt, diesen Gefühlen Raum zu geben.
Trauerrednerin – Würdigung des Lebens Verstorbener
Durch meine Hospizausbildung und den Tod meiner Mutter begann ich, das Leben der Verstorbenen auf eine ganz besondere Weise zu würdigen. Es wurde mir ein tiefes Anliegen, nicht nur über ihren Abschied zu sprechen, sondern vor allem über ihr gelebtes Leben: Welche Musik sie liebten, welche Geschichten sie prägten und welche Spuren sie hinterließen. Jeder Mensch hat seine eigene Biografie, einen einzigartigen Lebensweg, der es wert ist, erinnert zu werden. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Biografien habe ich nicht nur anderen Trost spenden können, sondern auch selbst Kraft gefunden – Kraft, die mir hilft, meinen eigenen Herausforderungen zu begegnen und das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren.
Hospizarbeit – Eine Zeit, die ich nicht missen möchte
Die Hospizarbeit ist für mich eine wertvolle Erfahrung, die mein Leben nachhaltig geprägt hat. Manche Menschen, denen ich in dieser besonderen Zeit begegnen durfte, haben mir auf ihre ganz eigene Weise gezeigt, dass es im Leben mehr gibt, als wir mit unseren Augen sehen können – etwas, das wir nur fühlen können. Es ist eine Zeit der tiefen Menschlichkeit, des Mitgefühls und der Dankbarkeit. Diese Begegnungen lehren einen, innezuhalten und die kleinen, oft unsichtbaren Dinge des Lebens zu schätzen. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass das Leben nicht nur aus dem besteht, was greifbar ist, sondern auch aus Momenten des Fühlens und Verstehens – eine Lektion, die unbezahlbar ist.
MONSCHAU

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